Durch Corona und lange Lockdowns ist das Leipziger Nachtleben seit über einem Jahr nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Und auch schon vorher war es um das Nachtleben in Leipzig nicht in allen Bereichen gut bestellt. Die Anforderungen an die Leipziger Nächte sind vielschichtig und unterschiedliche Bedürfnisse möchten vermittelt werden. In Zukunft soll eine “Botschaft der Nacht” dabei helfen, die unterschiedlichen Interessenlagen auszutarieren und Themen der Leipziger Nachtkultur anzugehen.
Die Koordinierungsgruppe Nachtbürgermeister:in hatte bereits vor Corona mit der Entwicklung eines umfassenden Konzeptes begonnen und dies am 15. Juli 2020 an OBM Burkhard Jung und Kulturbürgermeisterin Dr. Skadi Jennicke übergeben. Ziel ist es, das Nachtleben in Leipzig zu stärken, zur Revitalisierung des Nachtlebens nach der Corona Pandemie beizutragen und das nächtliche Miteinander einvernehmlicher zu gestalten
An der Erarbeitung des Konzeptes waren unter der Leitung des LiveKommbinat Leipzig e.V. noch folgende Institutionen beteiligt:
- Amt für Wirtschaftsförderung, Stadt Leipzig
- Kulturamt, Stadt Leipzig
- Kreatives Leipzig e.V.
- Initiative Leipzig + Kultur e. V.
- vak. Initiative Leipziger Veranstaltungskollektive
- Initiative Awareness e.V.
- Drug Scouts
- Dezentrale e.V.
- Polizeidirektion Leipzig
Die Grundlage dieses Erarbeitungsprozesses war eine Forschungsarbeit von Kordula Kunert mit dem Thema “Botschaft der Nacht”. Das Leipziger Modell sieht demnach vor, dass die Botschaft der Nacht als beratende Instanz die Themen der Nachtkultur zwischen Politik, Verwaltung und den Akteur:innen der Nacht vermittelt . Sie soll Projekte initiieren, die zum Erhalt der Clubkultur, der Erarbeitung von Freiflächen-Konzepten und der Konfliktprävention beitragen. Gerade jetzt kann eine solche Nachtkultur-Vertretung bei der Wiederaufnahme des Kulturbetriebes nach dem Lockdown unterstützen.